Die Füße sind ein Spiegelbild unserer Gesundheit. Durch Fehlstellungen kann es zu einer Fehlstatik mit nachfolgenden Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule, Knie oder Fußgelenken kommen.
Durch unsere zunehmende Lebenserwartung, den Anspruch an uneingeschränkte Mobilität in Beruf, Freizeit und Sport und die damit verbundene Lebensfreude lastet zunehmend eine unglaublich hohe Beanspruchung auf unseren Füßen, aus denen sich schmerzhafte Fehlbelastungen und Fehlformen entwickeln können.
Nach wissenschaftlichen Untersuchungen sind wir viel auf den Füßen.
Der Mensch läuft im Laufe seines Leben drei Mal um die Welt, insgesamt ca.120000 km. Unser Fuß wird an einem Tag an dem wir viel auf den Beinen sind, bei einer 70 kg schweren Person, mit durchschnittlich 2520 Tonnen belastet.
Die Fehlstellung des vorspringenden Großzehenballens kommt sehr häufig vor. Auch bei den Naturvölkern tritt bevorzugt bei Frauen diese Fehlstellung der Großzehe auf. Die Ursache des Hallux valgus ist vielfältig. Es handelt sich hierbei meist nicht um einen zusätzlichen Knochenanbau, sondern um das Hervortreten des Mittelfußknochens. Durch hohe eng zulaufende Schuhe, Fußfehlstellungen und erblich bedingte Veranlagung kann die große Zehe zur Außenseite abweichen. Auch die Form des Großzehengrundgliedes weist in einigen Fällen eine Fehlform auf. Bei Zunahme der Deformität können weitere Folgeprobleme, wie Fehlstellungen der übrigen kleine Zehen mit Krallenzehenbildung, Schmerzen im Vorfußbereich durch die veränderte Belastungssituation oder Druckstellen insbesondere im Schuhwerk, auftreten. Frauen sind häufiger als Männer von dieser Fehlstellung betroffen.
Ein rein kosmetisches Problem muss bei Beschwerdefreiheit und leichter Abweichung der Großzehe noch nicht operiert werden. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen überprüfen ein Voranschreiten des Hallux valgus, um bei Verschlechterung entsprechend eine operative Korrektur einzuleiten.
Leichte Fehlformen können mit Einlagenversorgung und gegeben falls mit Korrekturschienen zu Nacht behandelt werden.
Aufgrund der großen Fortschritte in der Vorfußchirurgie des Hallux valgus , stehen uns heutzutage international etablierte und erfolgreiche Operationsmethoden zur Verfügung, die gute langfristige Korrekturerfolge zeigen.
Die steife Zehe, entsteht durch zunehmenden Knorpelverschleiß (Arthrose) am Großzehengrundgelenk und führt unbehandelt zu schmerzhafter Bewegungseinschränkung, bis hin zur Einsteifung. Die Ursachen reichen über anlagebedingte ungünstige Biomechanik, Neigung zur Arthrose, wiederholte Knorpelverletzungen durch Unfälle oder Sportverletzungen.
Der Körper versucht die Belastung am verschlissenen Gelenk durch Anbau Knochen zu vermindern.
Hierbei bilden sich jedoch knöcherne Vorsprünge, die von außen als Vorwölbung zu sehen sind und im Schuh häufig unangenehm drücken.
Die Festlegung der weiteren Therapien ist abhängig von den subjektiven Beschwerden und dem Stadium der Erkrankung.
Es kommen hier nicht-operative oder operative Maßnahmen zum Einsatz wie z.B.
Einlagen, schuhorthopädische Hilfen oder Medikamente.
Bei fortgeschrittenen Verschleißerscheinungen werden operative Therapien angewendet.
Ein Morton Neurom kann zu Schmerzen unter dem Vorfuß, mit Ausstrahlung im jeweiligen Zehenzwischenraum führen. Durch chronischen Druck oder Überbelastung kann es zu Entzündungsreaktion mit Anschwellung, Verdickung oder Engpass in diesem Nervenbereich kommen. Der Patient klagt über ein schmerzhaftes brennendes Kribbeln mit Ausstrahlung die betroffenen Zehen, besonders unter Belastung.
In einigen Fällen kann im Vorfußbereich auch eine knotige Verdickung getastet werden.
Die Kernspintomographie (MRT) kann Hinweise auf eine knotige Auftreibung des Nerven liefern. Meist führt die Zusammenschau der körperlichen Untersuchungsbefunde und der subjektiven Schilderung des Patienten zur Diagnose.
Zunächst wird durch entsprechende entlastende Einlagenversorgung und abschwellende Injektionen die Reizsituation am Nerven abgemildert. Bei nicht anschlagen der Therapie besteht die Möglichkeit den Nerv aus seinem Engpass
(Impingement, Neurolyse) zu befreien oder seine knotige Verdickung zu entfernen. Wird die knotige Nervenauftreibung entfernt verbleibt ein Taubheitsgefühl zwischen den Zehen ohne Einschränkung der Zehenmobilität. Der Patient ist in der Regel von seinen brennenden Schmerzen befreit.
Fersenschmerzen können im Erwachsenenalter verschiedene Ursachen haben. Zumeist handelt es sich um eine Ansatzreizung einer straffen Sehnenplatte an der Fußsohle im Ansatzbereich der Ferse. Häufig kann sich ein knöcherne Ausziehung an der Ferse (Fersensporn) entwickeln.
Verordnung von weichbettenden Einlagen mit Fersenhohllegung bessern die Beschwerden in der Regel. Konservative Therapiemaßnahmen können den Heilungsverlauf unterstützen.
Bei therapieresistenten Fällen kann die Stoßwellentherapie gute Erfolge nachweisen. Seit Anfang des Jahres wird die Behandlung mit einer Stoßwellentherapie unter bestimmten Voraussetzungen von den Kassen übernommen.
Röntgenreizbestrahlung oder alternative Therapiemethoden können bei äußerst therapieresistenten Fällen zur Anwendung kommen.
In seltenen Fällen kommen operative Therapien zum Einsatz.
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Gut angepasste orthopädische Einlagen können positiv auf die Funktion der Muskulatur, den Gang und die Körperhaltung einwirken.
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